Hallo Leute, aktuell kehrt bei uns Angler der nicht so
beliebte Winter ein. Aber wie schon angekündigt folgt nach dem Spring review
der heurige Summer review.
Mein Plan stand ja im vorhinein schon fest, und so
verbrachte ich auch die meiste Zeit am Nebenarm. Ende Mai ging ich wieder auf
dem zuvor genannten Gewässer auf Platzsuche. Schlussendlich machte ich mir im
stark verwachsenen Auwald einen mini Platz wo ich gerade noch einen Brolly aufstellen
konnte. Die Ruten platzierte ich im verwachsenen Uferbereich. Perfekt, so mag
ich meine Angelei am liebsten! Mitten im Auland zwischen den Gestrüppen zu
knotzen, die Natur beobachten und auf den erhofften Biss zu warten um anschließend
im Wasser den Fisch zu drillen. I am loving it, auch wenn es viele nicht
nachvollziehen können. Jeder soll seine Angelei so ausüben das er Spaß dabei
hat und sich wohl fühlt, und die jenigen respektieren wenn sie andere Wege
gehen. So sehe ich das in der modernen Karpfenangelei.
Diesen Platz wählte ich ja nicht einfach so aus, sondern
entschied mich hauptsächlich wegen den am anderen Ufer liegenden Bäumen und
überhängenden Ästen. Die Bodenstruktur ist auf dem ganzen Abschnitt ziemlich
gleich. Eine etwas härtere Stelle konnte ich im zu meist schlammigen Untergrund
finden und diese als meinen Futterplatz speichern. Ab jetzt wurde konstant
gefüttert um meinen Plan einen Langzeitfutterplatz aufzubauen in die Tat
umgesetzt. Hauptsächlich fütterte ich die neuen ungeflavourten Styrian Fish
Boilies die ja genau für so ein Vorhaben perfekt geeignet sind. Zusätzlich
mischte ich auch andere Boiliesorten in verschiedenen Größen aus unseren
Programm dazu um für einen „ Buffeteffekt “ zu sorgen. Schlussendlich gelang es
mir auch bis zum Saisonende diesen Futterplatz aufrecht zu halten.
Die ersten Junitage musste ich natürlich mal die Lage
checken und angeln. Es war die dritte Nacht wo dann der Durchbruch begann. Es
lag wohl am abnehmenden Laichgeschäft von unseren Freunden. Ab da ging es
Schlag auf Schlag und konnte fast jeden Morgen einen schönen Altbestandfisch
ablichten. Das interessante war das fast alles am Futterplatz zu fangen war.
Einfach unglaublich was das konstante füttern ausmacht dachte ich mir! Bis zu
meinen Frankreichtrip nahm das ganze mit Erfolg seinen Lauf und zum Schluss
durfte ich noch einen richtig geilen Spiegler fangen den ich den Namen „Scale“
gab. Dazu mehr im Blogbericht vom September. Jetzt Ende Juli wechselten sich
fangtechnisch meine Spots ziemlich ab.
Nun hieß es für eine Woche Frankreich. Das Ziel war der
legendäre La Horre. Diesmal fuhr ich nicht alleine sondern mit einer größeren
Gruppe und hatten den See für uns. Absolut geil sowas hat man nicht alle Tage.
Jeder war begeistert von dieser Naturkulisse. Am Weg zum Parkplatz überquerten
schon die ersten Wildschweine unseren Weg. Genial! Soweit verliefen die ersten
Tage wie jede Session mit Tackle schleppen, aufbauen, Gewässer erkunden etc.
Nach den ersten sehr heißen Tagen und überwiegender Beißflaute war klar das
sich der Großteil der Fische im vorderen Bereich befindet. Dort gab es
vereinzelt Aktivität und man konnte sie beobachten. Diese Hitzewelle war für
Fisch und Mensch eine Herausforderung. Nichts desto trotz movte ein Teil der
Gruppe in den vorderen Bereich und ich genauso. Also Mitte der Woche neues
Spiel neues Glück. Nur mit dem nötigen Glück war ich diese Woche nicht gesegnet
und musste ohne einen Biss die Heimreise antreten. So sehr ich mich bemühte und
mir den Kopf an manch so heißen Tagen brach, es lief einfach nicht. Zum Ende
der Session kamen die Amur etwas ins fressen und es konnten ein paar schöne
Exemplare von den Kollegen gefangen werden. Zwischendurch war auch mal ein
Karpfen dabei. Es war trotz den sehr heißen Bedingungen und der andauernden
Bisslosigkeit eine schöne Woche und konnte viel erleben.
Zurück in der Heimat, besuchte ich gleich mal den
Nebenarm um die nächsten Sessions vorzubereiten. Mit guten Gefühl und voll
motiviert startete ich in die ersten Augustnächte. Tja wiedermal kam es anders
als man denkt und der August wurde zu einer wahren Geduldsprobe. Kraut, Hitze
und die Krebse waren eine Herausforderung. Bis auf einen tollen
Altbestandschuppi waren nur die kleineren am Werk. Ende des Monats schlug das
Wetter endlich mal um und die letzte Hitzewelle war nun Geschichte im heurigen
Jahr. Aber nicht nur das Wetter schlug um sondern auch das Fressverhalten der
Fische.
Rien ne va plus …….. aber aufgegeben wird nur ein Brief
und so blieb ich bis mitte Oktober auf dem Gewässer um noch die eine oder
andere Überraschung zu fangen. So ist es nun mal im Leben, es gibt nicht nur
ein bergauf sondern man muss auch mal einstecken können. Das wichtigste ist das
man nie aufgibt und vertrauen an sich selber hat. Dann kommt der Erfolg von
ganz alleine und man weiß ihn umso mehr zu schätzen! Mit diesen Worten beende
ich diesen Bericht und blicke jetzt schon auf eine wunderbare und harte Saison
zurück.
Bis zum nächsten Bericht, euer Max
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