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Dienstag, 20. März 2018

Winterkarpfen fangen leicht gemacht!

Der Winter ist für jeden Angler die härteste Zeit im Jahr, denn die ständigen Wetterwechsel und das launische Fressverhalten der Karpfen macht es uns Anglern sehr schwierig unsere geliebten Freunde zu überlisten.
Aber da mich selbst das kälteste Wetter nicht abhält, fuhr ich in den Semesterferien mit einem guten Freund nach Ungarn angeln.

Wie sind wir das Ganze angegangen?
Nach dem Bezug der Hütte mussten wir erst mal unser Boot aufpumpen. Ein paar Minuten später stand es ausgestattet mit Echolot und Motor abfahrbereit im Wasser. Also schnappten wir die Klopfrute, Haarmarker sowie unsere Futterkübel und begaben uns auf Erkundungstour.
Mein erster Gedanke war, dass die Karpfen bei Wassertemperaturen von 2 bis 3 Grad Celcius eher tiefe Zonen aufsuchen. Deshalb nahmen wir uns eine Gewässerkarte zur Hand und versuchten diese Stellen zu finden. Wenige Minuten später stieß ich auf eine Mulde die zirka 3,5 Meter tief war. Mit der Klopfrute tastete ich den Grund ab , damit ich meine Rigs passend wählen konnte. Währenddessen fiel mir gleich auf, dass es sich um einen harten, wenn nicht sogar kiesigen Untergrund handelt. Mir war klar, dass dieser Spot ein potentieller Hotspot ist und fütterte dort daher meinen Partikel Mix, welcher schon ein paar Tage zuvor mit dem Coconut Dope verfeindert wurde.
Der zweite Platz war etwas abgelegener, als der Erste. Hierbei handelt es sich um ein Plateau in ca. 1,5 bis 1,8 Meter Tiefe. Mir erschien dieser Platz richtig gut, da es auf beiden Seiten eine stark abfallende Steilkante gab. Nicht lange gezögert und die ersten Schaufeln meines Mixes landeten darauf. Vereinzelt warf ich eine Hand voll Coconut und White Cream Boilies in 16 mm verstreut über den Platz.
Welche Rigs, bzw. Köder habe ich verwendet?
Das Abklopfen des Grundes zeigte mir, dass ich es mit einem harten Grund zu tun habe. Deshalb nahm ich kurze Rigs, denn diese erfüllen denn Zweck der Safetyclip Montge effektiver. Durch ein verkürztes Vorfach greift der Haken schneller im Maul des Karpfens und die Wahrscheinlichkeit, dass dieser hängt ist umso größer.
Auf der einen Rute kam ein 15 Zentimeter langes IQ- D Rig zum Einsatz. Dieses bestückte ich mit einem einzelnen White Cream Balanced Hookbait in 20 mm. Das ganze platzierte ich mit einem Pva- Stick auf meinem Futterplatz und lies dieses 24 Stunden liegen.
Rute Nr.2
Bewusst wählte ich ein Blowout- Rig, denn auf diesem kann ich meinen vorgesehen Coconut Schneemann montieren.
Nachdem beide Ruten ausgelegt waren, begann schließlich das große Warten. Bis zur ersten Nacht meldeten sich die Bissanzeiger erstmal nicht. Ab Einbruch der Dunkelheit kamen hier und da ein paar Piepser, welcher aber nicht vielversprechend waren. Naja, da die Karpfen anscheinend keinen Hunger hatten, konnten wir unsere Mägen mit leckeren Hühnerfilets füllen.
Kurz nachdem sich die Sonne zum ersten Mal blicken lies, erwachten auch wir und machten einen kleinen Kontrollgang zu den Ruten. Gut, die erste Nacht lief mal relativ mager für uns aus, aber das konnte ich mir schon denken, denn die Fische ziehen bei solchen Temperaturen wenig bis gar nicht. Leider schliefen wir danach wieder in unseren Betten ein und konnten den ersten Biss nicht in vollem Bewusstsein miterleben. Ich glaube es war ungefähr 08:35 Uhr, als es mich aus den Federn riss. In der Hektik vergas ich ganz meine Schuhe anzuziehen und lief mit den Socken über den schlammigen Weg zum Steg hinunter. Die linke Rute krümmte sich stark nach links, weshalb ich mich schnellstens ins Boot begeben musste. Es fühlte sich so an, als würde ein richtig dicker Karpfen an meinem Haken hängen. Kurze Zeit später, konnte ich meinem Pech nicht glauben. Er schlitzte direkt unter dem Boot nach ein paar harten Kopfschlägen aus. Naja, jetzt konnte ich es auch nicht mehr ändern. Geschehen ist geschehen. Zum Glück packte ich eine Boilienadel und meine Hookbaits am Vorabend zuvor in das Boot und legte daher gleich die Rute erneut ab.
Nach einem ausgiebigem Frühstück und erwärmten Zehen, wanderten wir ein paar Runden in der frischen Luft umher. Plötzlich sagte der Armin zu mir, dass er glaube einen Bissanzeiger gehört zu haben. So war es auch, nach einem kurzen Sprint sprangen wir beide mit der Rute ins Boot und fuhren dem Karpfen entgegen. Wenige Zeit später bekamen wir den Fisch das erste Mal zu Gesicht. Es war eine Spiegler Granate mit satten 21 Kilo abzüglich der Wiegeschlinge. Ich glaube Worte können diesen unglaublichen Moment niemals so umfassend beschreiben, wie er sich damals anfühlte. Meinen Grinser konnte man mir eine Woche später immer noch ansehen.
Nach einer ausgiebigen Fotosession, durfte der Fisch auch wieder in sein Element zurück. In der Hütte angekommen, hangen auch schon die ersten Kleidungsstücke über dem Heizkörper, denn unser Gewand war bis nach innen durchnässt.
Es war kaum zu fassen, dass unsere Strategie innerhalb der ersten Vierundzwanzig Stunden aufging. Wer hätte damit gerechnet.
Mit voller Hoffnung warteten wir auf den nächsten Biss, doch dieser kommt bis heute nicht. Egal, im Großen und Ganzen war es ein bomben Auslandstrip. Wie vielleicht viele von euch nicht wissen kannten wir zwei uns bis zum Tag der Abreise nicht persönlich. Dies machte den kleinen Urlaub wiederrum umso spannender.
Abschließend muss ich sagen, dass wir sehr viel Spaß miteinander hatten und mittlerweile richtig gute Freunde geworden sind. In Zukunft werdet ihr wieder über uns zwei hören.
Ich hoffe ihr habt ebenfalls so einen mega Start in die Saison und wünsche euch somit alles Gute im Frühling.
Liebe Grüße und Tight Lines

Euer Noel

  

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