Der Wecker
läutet es ist 1.30 Uhr, Peter und ich machen uns auf den Weg nach Cremona zu
einen ein wöchigen Welstrip am Po. Die 6,5 Stunden Fahrt verlief durch
reichlich Smalltalk relativ schnell und die Vorfreude stieg mit jeden
Kilometer. Dann sind wir endlich angekommen. Ich stehe das erste Mal an den
Ufern des Po´s, die Freude war riesig. Endlich das Boot zu beladen und raus aufs
Wasser. Leider hatten wir mit dem Wasser Pech. Neben sinkenden Wasser hat auch
das Wasser um einige Grade abgekühlt aber laut Wetterbericht dürfte das Wetter
für die ganze Woche schön werden und wird hofften, das sich das Wasser schnell
erwärmt. Nachdem endlich das Boot fertig beladen war wurde das Boot zu Wasser
gelassen und wir fuhren zu unseren ausgewählten Platz zum Adda einen Nebenfluss
vom Po. Unser Camp hatten wir nach anfänglicher Schlammschlacht auch schnell
aufgebaut und wir begannen Köderfische zu fangen. Neben bei bauten wir auch die
Welsruten auf. Die Köderfische liefen und wir fingen innerhalb kürzester Zeit
Brassen, Barben, Krauschen und einen Rapfen. Kurz vor Abend suchten wir uns
noch die passenden Steine für die Steinmontage um danach die Ruten an den
ausgewählten Plätzen abzulegen. Dadurch, dass sich das Wasser mittlerweile abgekühlt
hat mussten wir die tieferen Stellen befischen. Für die erste Nacht entschieden
wir uns Plätze zwischen 5 und 8m Tiefe zu befischen. Als das auch endlich erledigt
war, ging es in den gemütlicheren Teil über, aber es dauerte nicht lang bis der
Rapfen den ersten Abnehmer fand. Mein Erster Po Wels mit 154cm war gelandet.
Die Freude war riesig, die Fische scheinen zu fressen. Besser kann der „Urlaub“
nicht starten. Leider konnten wir nach 3 Tagen bis auf einen kleinen Wels
mit 75cm keinen Fisch mehr fangen und wir beschlossen zu Moven und eine der
riesigen Sandbänke zu befischen. Der Wetterbericht dürfte nach wie vor
Rechtbehalten und wir hatten Italien typische 30C° und Sonnenschein. Wir bauten
wider unser Camp auf, fischten uns Köderfische was bei dem Fischreichtum keine
große Schwierigkeit ist.
Dadurch
sich das Wasser in den 3 Tagen wieder etwas erwärmt hatte beschlossen wir etwas
Flacher zufischen. Wir legten die Ruten in 2-5m Tiefe aus, so hatten wir alles
abgedeckt. Die Ruten hatten wir wider Perfekt platziert und ließen den
Tag ausklingen. In der Nacht hatten wir einen Fehlbiss, der Fisch riss die
Reißleine durch und zog durch die Strömung sofort ins Holz. Leider saß der
Haken nicht richtig und der Fisch stieg sofort aus. So wie jeden Tag begannen
wir gleich in der Früh Köderfische zu fangen da die Temperaturen noch relativ
angenehm waren. Über die Nacht stieg das Wasser ein paar cm weil es in der
Gegend um Mailand extreme Gewitter gegeben hatte. Gegen Abend zogen dann auch
bei uns schwarze Wolken auf. Wir waren gerade dabei die Ruten auszulegen, als das
Gewitter über uns herein brach. Schnell eine Rute ausgelegt und unter dem
Schirm um das Gewitter abzuwarten. So schnell wie das Gewitter gekommen war, war
es auch wieder verschwunden und wir legten die anderen Ruten auch noch auf die
ausgewählten Plätze. Es ist ca. 23Uhr in meinen Zelt ist es plötzlich Taghell
bevor ich irgendwas realisieren kann kam ein Donnergrollen in der Lautstärke
als würden Kampfjets über unsere Zelte hinweg donnern. Fast im selben Moment
setzte auch extremer Regen ein. Das Gewitter was am Abend seine Runden gezogen
hatte kam wieder zurück. Das ganze zog sich über 4 Stunden hin, bis der Regen
langsam nachließ. Piep Piep der Welsbissanzeiger von Rico gibt ein fremdes Geräusch
von sich. BISS!!!! Durch den starken Regen hörten wir nicht einmal die
Aalglöckchen zum Glück hatten wir die Bissanzeiger dabei sonst wäre es
unmöglich die Bisse mitzubekommen. Der Wels saugte den großen Rapfen komplett
ein, trotzdem Griff keiner der Haken im Welsmaul. Am nächsten Morgen begrüßte
uns wider Sonnenschein keine Spur von den nächtlichen Gewittern. Doch unser täglicher
Köderfischfang wurde immer schwieriger und wir mussten uns die Köderfische
erarbeiten. Bis Mittag genossen wir das Italientypische Wetter, doch dann
verdunkelte sich der Himmel erneut sehr verdächtig. Das nächste Gewitter zog
über uns. Wider das gleiche Spiel Gewitter, Sturm und extremer Regen. Am ersten
Tag waren wir 1,5m vom Wasser entfernt, jetzt sind es nur mehr 40-50cm und das
Wasser stieg immer weiter. Wir hofften dass wir in der Nacht nicht
zusammenpacken müssten und legten die Ruten noch mal auf die gleichen Plätze
wie in der letzten Nacht. Um halb 3 in der Nacht traten dann unsere schlimmsten
Befürchtungen ein wir mussten einpacken und das schnell. Nach 1,5 Stunden Fahrt
zurück zum Hafen in völliger Dunkelheit und viel Holz im Wasser beschlossen wir
die Nacht im Auto zu verbringen. Doch leider ist durch das viele Holz die
Brücke vom Bootssteg zum Ufer zusammengebrochen und wir mussten die Nacht am
Bootssteg verbringen. Am nächsten Tag wieder völlig anderes Wetter, Sonne und
Italientypische Temperaturen. Wir überlegten wo wir die letzten 2 Nächte noch
fischen könnten, da der Fluss 3m über Normal Wasser führte und viele Plätze
unter Wasser standen. Wir beschlossen wider Flussaufwärts Richtung Adda
zufahren, der uns am Anfang des Trip´s schon 2 Fische brachte. Wir fanden eine
etwas höhere gelegene Sandbuhne was für uns Perfekt schien. Wir konnten dort
sehr viele Plätze mit verschiedenen Taktiken befischen. Dadurch das viele Bäume
Unterwasser sind wollten wir die Rute an den Bäumen abspannen und dort die
Überschwemmungsgebiete befischen. Doch leider stieg das Wasser immer weiter und
schon nach 3 Stunden erreichte uns das Wasser wider und wir mussten wieder
einpacken. Wir waren am Boden niedergeschlagen und beschlossen am nächsten Tag
nachhause zufahren. Am Abend war Fußball im Fernsehen angesagt doch davor gab
es noch köstliches essen im Yachthafen. Am Abend saßen wir zusammen und
beschlossen am nächsten Tag doch nicht nachhause zufahren und stattdessen
Wallerspinnfischen zugehen. Die Bedingungen waren laut Patrick perfekt und so
fuhren wir am nächsten Tag die Hotspots ab neben einigen Fehlbissen konnte ich
meinen ersten Spinnwaller überlisten zwar nur 136cm aber der Drill war trotzdem
geil!! Am Abend beluden wir unser Auto und ließen die Woche Revue passieren.
Wir
erlebten Höhen und Tiefen aber so ist es beim Fischen. Am nächsten Morgen
traten wir dann die 6,5 stündige Heimreise an. Ich möchte mich bei Peter für
die geile Woche bedanken, danke auch an Patrick der uns einen Tag das
Welsspinnfischen gezeigt hat. Danke auch an Welsboot.at die Boote und der
Service sind Top, mal schauen vielleicht sieht man sich nächstes Jahr wieder dann
aber auf Karpfen. So jetzt genug geschrieben Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
LG Dominik