Es war endlich so weit, wie bei vielen unter
euch war der Anfang des Jahres Fischereitechnisch ja nicht gerade optimal, das
Wetter spielte leider ganz und gar nicht mit. So brachte ich es bis Mitte
März auf 5 Nächte, die meisten verbrachte ich bei Minusgraden und Schnee, einen
Karpfen am neuen Hausgewässer konnte ich jedoch fangen, der hatte einen höheren
persönlichen Wert für mich als viele dickere Fische die schon auf meiner Matte
lagen...
Und jetzt, nach dem ich 6 Wochen Beruflich
unterwegs war, war es endlich so weit, ich konnte endlich wieder ans Wasser und
das bei guten Bedingungen! Die Zeit war zwar sehr kurz, jedoch genoss ich jede
Minute doppelt. Die Gewässerwahl viel auf einen See, den ich für etwas sehr
besonderes halte, zwar sind die Regeln sehr streng, aber aus irgendeinem Grund
hat es mir dieser See einfach angetan. Der See ist 2,1 km lang und bis zu 1,4
km breit, er ist bis zu 30m tief und das Wasser ist glasklar.
Am 16. Mai stand ich dann endlich wieder am
Ufer dieses Sees. Schnell wurde die Lizenz geholt und los ging es, ich hatte
ca. 40 Stunden Zeit um zum Erfolg zu kommen, dabei konnte ich in der Zeit von
23 bis 04 Uhr nicht angeln, da ein Nachtangelverbot an diesem See herrscht. Ich
wollte 2 verschiedene Stellen befischen, am ersten Tag fiel die Wahl auf eine
Stelle die mir im Vorjahr um die gleiche Jahreszeit sehr gute Fische brachte.
Beim Ankommen wurden circa 4 Kilo Boilies großflächig verteilt, da ich weiss,
dass die Karpfen hier in großen Schulen herum ziehen erhoffte ich mir so, nicht
nur einen Fisch, sondern mehrere Fische in möglichst kurzer Zeit zu fangen.
Nach gut eineinhalb Stunden fing es dann an wie aus Eimer zu schütten, der
Regen hielt die kommenden 26 Stunden an. Am Nachmittag bekam ich den ersten
Biss, jedoch verlor ich diesen Fisch in einem Hindernis. Beim Einpacken um
22.30 Uhr konnte ich dann den ersten Fisch, ein Spiegler fangen!
Ich freute mich riesig!
Neuer Tag, neues Glück. Am nächsten Morgen
konnte ich auf der neuen Stelle gleich nach einer Stunde den ersten Fisch
fangen, erneut ein Spiegler. Kurz darauf folgte an der
gleichen Rute gut zweistelliger Spiegler. Es regnete noch immer, die fische machten
sich durch buckeln auf meinem Platz bemerkbar, und als es dann eine halbe
Stunde nicht regnete, nahm der nächste Spiegler einen V6 Schneemann in 25mm +
16mm. Ich durfte meinen bis jetzt größten Fisch aus diesem See in Kamera
halten, abermals ein Spiegler. Jeder Aufwand war
vergessen, dieses Gefühl wieder zu spüren war einfach unglaublich schön! Es war
gerade mal 12 Uhr mittags, ich wollte eigentlich bis um 23 Uhr bleiben. Wieder
fing es an zu schütten und diesmal noch heftiger, und genau in diesem Regen
bekam ich einen weiteren Biss, sofort nach der Aufnahme merkte ich, dass es
sich wieder um einen guten Fisch handeln muss. Der folgende Drill dauerte eine
geschätzte Ewigkeit, der Haken saß gut und er war schlussendlich mein! Wunderschöne Spiegelerpower! Danach war ich komplett durchnässt und ein weiterangeln wäre
alles andere als gemütlich geworden, ich beschloss abzubrechen und nach Hause
zu fahren. Es war ein unglaublicher Tag...an einem wunderschönen Gewässer!
Tight Lines
Euer Gerald