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Mittwoch, 27. Juni 2012

Arbeitsangeln / von Gerald Melzer

Wir sind stolz Euch unsern ERSTEN Gastautoren Blog-Bericht präsentieren zu können.
Gerald der beim Fischen sehr erfolgreich Kugeln aus unserem Hause einsetzt, hat sich dankenderweise die Arbeit angetan und meines erachten einen tollen Erlebnisbericht verfasst.
Danke vom gesamten Boilie and More Team und weiterhin viel Erfolg! by joe

Vorstellung unseres Gastautors:
Name: Gerald Melzer
Wohnort: Deutsch-Wagram, Niederösterreich
Geboren: 13.07.1990
Beruf: Tennisprofi
Angler seit: Seit ich denken kann jage ich jeder Fischart hinterher
Lieblingsgewässer: Seen auf der ganzen Welt
Motto: "Who fight`s can lose, who doesn't fight, already lost"



Arbeitsangeln...
Beruflich hat es mich für die Woche vom 28. Mai bis 2. Juni in eine wunderschöne Stadt in Slowenien verschlagen. Als ich davon hörte klingelte es sofort bei mir "mmmmhhh da hab ich doch schon mal etwas drüber gelesen". Sofort wurden alle alten Zeitschriften ausgegraben und nach kurzer Zeit wurde ich auch fündig und ein breites grinsen bis über beide Ohren zierte mein Gesicht.

Ich beschloss schon den Freitag davor runter zu fahren um das Pfingstwochenende super nützen zu können und zwei extra Tage angeln zur Verfügung zu haben.

Wie geplant machte ich mich am Freitag den 25. Mai auf den weg. Das Tackle wurde auf ein Minimum reduziert. Die knapp 500 Kilometer vergingen wie im Flug und nach ca. 4,5 Stunden stand ich am See. Es war bereits Nachmittag, also schnell die Karte für die kommenden Tage holen und sich erstmal ein genaues Bild vom See und den Möglichkeiten zu machen.

Auf der Karte ist eine Abbildung vom See mit gekennzeichneten Zonen die man bzw. die man nicht beangeln darf. Es unterteilt sich in 3 Zonen,
Zone 1: Angeln ist verboten
Zone 2: Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Zone 3: Von Sonnenaufgang bis 23 Uhr.

Nachdem ich mir ein Bild vom See machte und feststellen musste dass die meisten sehr interessanten Plätze besetzt waren entschied ich mich für einen Platz an einer kleinen Spitze am Eingang einer Bucht. Ich fütterte noch gut 3-4 Kilo "The Solution" Boilies in 20mm und 25mm Größe. Danach ging es noch schnell auf eine Pizza zum Italiener und dann ab in die Federn.

Samstag 26. Mai, der Wecker holte mich um 03.30 Uhr aus dem Bett und ich konnte es kaum erwarten an den See zu kommen. Auf meinem Platz angekommen war ich doch sehr überrascht, in meinem Bereich sprangen die Fische wie verrückt, das ließ die Hoffnung auf einen Fisch (das ist mein erstes Ziel an jedem neuen Gewässer, EIN Karpfen) steigen. Das Schauspiel ging die nächsten 10 Minuten so weiter und dann war auch alles fertig montiert und ausgeworfen. Es wurde sehr schnell hell und zwei Minuten später war das Schauspiel vorbei, es zeigten sich keine Karpfen mehr.


Meine Spots wählte ich an der ersten Kante und an einem Bojenkurs der Ruderer. Um 05.30 kam der erste Biss, Vollrun, mein Herz schlug höher, der erste Fisch an einem neuen See ist für mich immer etwas besonderes. Der Fisch fühlte sich nicht sonderlich groß an, jedoch wie ein kleiner Karpfen. Und dann sah ich ihn das erste Mal, ein Aitel, na bravo. Gut egal es waren Fische am Platz und ich hoffte nur dass mir die Aitel halbwegs vom Hakenköder wegblieben. Dem war dann auch so, aber auch kein Karpfen wollte Bekanntschaft mit mir machen. Auf meinem Platz herrschte ab 10 Uhr extremer Fußgängerverkehr und dazu schwamm mir noch ein Taucher in die Schnur und schnitt sie einfach durch. Also beschloss ich abzubauen und am Nachmittag wieder zu kommen. Der erste Morgen verlief leider anders als geplant, Aitel, Taucher, Schnur durchgeschnitten....

Den 2. Versuch startete ich um 18.30 Uhr, ich entschied mich jedoch für einen anderen Platz, den ich mir zu Mittag ansah und noch 1 - 2 Kilo Boilies großflächig verteilte. Auf diesem Platz geht es flacher hinaus und die Kante liegt erst weiter draußen, der Wind blies den ganzen Tag an dieses Ufer. Ich montierte auf beiden Ruten einen 20mm Boilie plus einem pinken bzw. gelben Plastikmaiskorn. Die eine Rute fischte ich auf 3,5 Metern und die andere auf 7 Metern Tiefe.


Nach 20 Minuten ging es dann los, zupfer und gepiepse auf beiden Ruten, bis nach einer dreiviertel Stunde dann endlich ein Vollrun daraus wurde und sich wieder eines der Aitel gehakt hatte.
Mit ca. 2 kg hatte es eigentlich kein Problem mit der 20er Murmel.

Also Ruten raus und 25mm Kugel + Plastikmaiskorn (muss einfach dabei sein ;) ) montiert. 5 Minuten nachdem die Rute ausgeworfen war wieder ein Biss und sofort merkte ich es, ein KARPFEN yipieeee. Das Blatt hatte sich gewendet. Trotz seiner 6 kg hatte dieser Spiegler mächtig Power. Ein typischer Fisch für hier, ein grauer kurzer und hoher Spiegler, genau so einen wollte ich.


Das gab vertrauen in mein Handeln. 30 Minuten später um 22 Uhr war es wieder dieselbe Rute auf gut 3,5 Metern. Und bei diesem Drill traf die Bezeichnung "die Rolle pfeift" zu. Ich hatte selten so einen Kraftvollen Fisch am Band. Nach langem Kampf machte ein wunderschöner 17,2 kg schwerer Spiegler Bekanntschaft mit meiner Matte. Einfach unglaublich, ich war einfach nur Happy und genoss den Moment mit dem Fisch. Nach ein paar Selbstauslöser Fotos durfte er dann auch schnell wieder schwimmen....


In den kommenden Tagen konnte ich noch 5 weitere Abende und zwei Mal die Morgenstunden fischen. Insgesamt fanden 11 Karpfen den weg in meinen Kescher und einer stieg aus. Als Köder vertraute ich auf "the Solution" Boilies in 20 und 25 Millimeter und die letzten 2 Tage auf "Open Water" Boilies in 30 Millimeter.



Neben der Arbeit war es ein wunderschönes und entspanntes fischen. Nach anfänglicher Unsicherheit fand ich dann doch eine Lösung und wurde mit wunderschönen Fischen belohnt.

Man sieht sich am Wasser :)
Gerald Melzer

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